Der Mensch kommt mehrere Wochen ohne Nahrung aus, wenige Tage ohne Flüssigkeit, aber nur wenige Minuten ohne Luft. Das macht deutlich, wie wichtig die Atmung für den menschlichen Körper ist. Mit speziellen Atemübungen haben wir auch die Möglichkeit, uns schlank zu atmen: Je tiefer unsere Atemzüge in den Bauchraum sind, desto mehr wird das Blut aktiv mit Sauerstoff gesättigt. Durch das tiefe Atmen bringen wir den Stoffwechsel in Schwung, Energie wird freigesetzt und wir verdauen unsere Nahrung besser und haben darüber hinaus weniger Hunger.
Im Video: Tiefes Durchatmen hilft nicht gegen Stress
Wenn man gestresst oder ängstlich ist, besteht ein gängiger Bewältigungsmechanismus darin, tief einzuatmen. Aber das kann die Symptome nur verschlimmern. Wenn Sie einfach nur tief einatmen, erhöhen Sie Ihre Herzfrequenz durch einen Prozess, der als respiratorische Sinusarrhythmie bezeichnet wird, so Dr. Andrew Huberman, Neurowissenschaftler und Professor in Stanford. Der schnellste Weg, Stress zu regulieren, ist stattdessen ein doppeltes Einatmen durch die Nase und ein langes, ausgedehntes Ausatmen durch die Nase.
So sollten Sie atmen, wenn Sie abnehmen möchten
Wer richtig atmet, sorgt für eine Appetit-Reduzierung und verringert somit auch das Hunger-Gefühl. Darüber wird Stressessen unterbunden, wenn sich der Körper in Balance befindet. Mit diesen Übungen können Sie den ersten Schritt zur Gewichtsnormalisierung gehen:
1. Blockierte Atmung
- Für diese Übung mobilisieren Sie Ihr Zwerchfell:
- Atmen Sie mehrmals gleichmäßig durch die Nase ein und aus.
- Atmen Sie nun maximal aus und halten Sie Mund und Nase geschlossen.
- Versuchen Sie mit zugehaltener Nase ein paar flache Einatemzüge durchzuführen.
- Führen Sie diese blockierte Einatmung so lang und gleichmäßig wie möglich durch.
- Fühlen Sie, wie Ihr Zwerchfell sich zusammenzieht und Brustkorb und Bauchraum aktiviert und mobilisiert werden.
- Atmen Sie anschließend einige Male durch die Nase ein und aus, bis sich Ihre Atmung wieder normalisiert hat.
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2. Nasenatmung
Für diese Übung brauchen Sie keine spezielle Anleitung, wichtig ist nur, dass Sie im Alltag darauf achten, konsequent durch die Nase zu atmen. Die Nase reinigt und erwärmt die Luft und sorgt durch die Nasennebenhöhlen für eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Körpers. Diese achtsame Atmung reduziert Stress und entspannt sogar im täglichen Chaos. Führen Sie die Übung auch durch, wenn Sie spazieren gehen: Dabei für zehn Schritte die Luft anhalten. Dieser Vorgang, bei dem der Körper ohne Sauerstoff arbeitet, nennt man anaerobe Verbrennung. Bei diesem Prozess wird der Körper dazu gezwungen, Kalorien aus den Fettreserven des Körpers zu verbrennen.
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3. Bauchatmung
Mit einer sauberen Bauchatmung können Sie die Sauerstoffzufuhr aller Muskeln, die bei der Atmung beteiligt sind, verbessern und das vegetative Nervensystem unterstützen.
- Für diese Übung stellen Sie sich aufrecht hin.
- Legen Sie beide Hände auf den Bauch und drücken Sie diesen sanft.
- Atmen Sie drei bis fünf Minuten konzentriert und gegen den Druck der Hände durch die Nase ein und aus
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So hilft Bauchatmung gegen Stress
Wir kennen das alle: Sind wir in Stresssituationen, atmen wir immer flacher, anstatt tief in den Bauch. Nehmen Sie sich Zeit und atmen Sie mit dieser Übung den Stress ganz einfach weg:
- Legen Sie sich hin und winkeln Sie Ihre Beine leicht an, sodass die Füße flach auf dem Boden stehen. Um die Atembewegungen genau zu spüren, legen Sie eine Hand auf den Bauch.
- Atmen Sie durch die Nase tief ein, sodass sich der Bauch nach oben wölbt.
- Atmen Sie ganz bewusst für zwei bis drei Minuten in den Bauch und wiederholen Sie die Übung ganz bewusst im Alltag.
