Interview mit Christine Theiss - Ihre zehnte Staffel "The Biggest Loser"

Interview mit Christine Theiss - Ihre zehnte Staffel "The Biggest Loser"

Ab dem 5. Januar startet die elfte und für Christine Theiss die zehnte Staffel "The Biggest Loser" in SAT.1. Vital hat mit ihr zur Sendung gesprochen und für uns gibt sie exklusive Tipps, wie jeder sein Leben ändern und gesünder leben kann.

Christine Theiss 10 Jahre The Biggest Loser© SAT.1/Eyecandy Berlin
Christine Theiss 10 Jahre The Biggest Loser

Wann und wo läuft's?

"The Biggest Loser" – ab 5. Januar 2020, um 16:30 Uhr in SAT.1, danach immer sonntags, um 17:30 Uhr in SAT.1.

Vital: „Am 5. Januar startet die bereits zehnte Staffel „The Biggest Loser“ für Sie in SAT.1. Was ist für Sie das Besondere an dieser Sendung?“

Christine Theiss: „Ich liebe es, mitzuerleben, wie Menschen ihr Leben komplett umkrempeln. Wir sind dabei oft nicht die erste Station, sondern die Letzte. Die Kandidaten kommen zu uns und wir versuchen ihnen recht erfolgreich zu zeigen, wie es mit Sport und Ernährung anders gehen kann. Mir gefällt es sehr, mit den doch so unterschiedlichen Menschen und Charakteren zusammenzuarbeiten und ihnen ein neues und gesünderes Leben zu ermöglichen.“

Vital: „Wie verbringen Sie Zeit mit den Kandidaten?“

Christine Theiss: „Bei „The Biggest Loser“ bin ich zehn Wochen am Stück vor Ort und finde es wichtig, für die Kandidaten da zu sein. Auch wenn ich nicht immer im Bild zu sehen bin, weiß ich, was meine Kandidaten so treiben, wie es ihnen geht, ich tausche mich mit den Trainern aus und wir machen auch mal alle gemeinsam Sport. Ich möchte die Menschen dort erleben. Und genau das ist es, was mir daran so viel Freude bereitet.“

Vital: "Bleibt denn nebenbei auch noch Zeit für Sport?“

Christine Theiss: „Ich fahre gerne mit dem Fahrrad ins Camp. Dort kann man auch traumhaft schön joggen gehen. Für mich selber mache ich noch Krafttraining mit Liegestütz, Dips, Kniebeugen und alles, was man noch so ohne Fitnessstudio machen kann. Ich bin auch ein großer Fan von Planks. Diese Übung kann man einfach immer und überall machen. Und es stärkt die gesamte Muskulatur im Körper enorm.“

Vital: "Wie schaffe ich es denn, mich genau so zu motivieren wie Sie? Schließlich ist einer der häufigsten Vorsätze, endlich mehr Sport zu machen.“

Christine Theiss: „Einfach anfangen. Bewegung in den Alltag einbauen, also die Treppe statt des Fahrstuhls oder die Rolltreppe nehmen. Man kann schauen, ob man mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder eine Bus- oder U-Bahnstation vorher aussteigt, um die täglichen 10.000 Schritte zu sammeln. Wichtig ist auch, dass man sich eine Sportart sucht, die einem Spaß macht. Joggen kann man zum Beispiel überall, wird aber nicht für jeden geeignet sein. Ich denke, man sollte den Vorsatz nicht an einem Datum fix machen. Wer es wirklich will, startet gleich heute!"

Vital: „Gibt es typische Anfängerfehler? Wenn ja, wie vermeide ich sie?“

Christine Theiss: „Ein typischer Fehler ist, dass man am Anfang einfach zu viel will und dann schnell frustriert ist, wenn es nicht so schnell vorangeht oder die Erfolgserlebnisse ausbleiben. Deshalb sollte man sich am Anfang kleine Ziele setzen. Jeder noch so kleine Erfolg motiviert zusätzlich. Ein weiterer Fehler ist der Schweinehund, der sich schnell in den Weg stellt. Es kann eine harte Phase werden, wenn man überhaupt keine Lust auf Sport hat, obwohl man weiß, dass man ihn machen sollte. Viele geben dann einfach auf, merken, dass es irgendwie doch nichts bringt und lassen es dann ganz bleiben. Anfangs ist das schlechte Gewissen noch da, aber wenn der Sport öfter ausfällt, wird es immer kleiner. Deshalb rate ich jedem, sich den Sport fix in den Kalender einzutragen und genau so explizit Ruhezeiten einzuhalten. Besonders Hobbysportler vergessen häufig, dass Ruhe genau so wichtig ist wie Anstrengung. Ein gesundes Mittelmaß zu finden ist da die Kunst. Dann fällt das Durchhalten viel leichter!“

Vital: „Wie wichtig ist die Ernährung, wenn man etwas verändern möchte?“

Christine Theiss: „Einfach mal ehrlich zu sich sein und ein bisschen Tagebuch führen, um zu sehen, was man wirklich über den Tag verteilt isst. Vieles wird man da auch streichen können. Ich bin kein großer Freund von Verzicht und die Dosis macht bekanntlich das Gift. Klar, kann ich Nudeln essen, aber dann nur einen Teller und nicht zwei. Ich setze bei der Ernährung auf Vollkornprodukte, viel Gemüse, Obst, wenig Fleisch ,wenn Fleisch dann gerne bio, und ganz viel Wasser oder Tee. Wegkommen sollte man größtenteils von Fast Food, Tiefkühlgerichten, Softdrinks, Säften, Alkohol, kurzkettigen Kohlenhydraten wie Weißmehlprodukte, Backwaren oder Süßigkeiten. Die liefern zwar schnelle Energie, aber oft auch wenig Nährstoffe und sättigen zudem nicht lange.“

Vital: „Wie sinnvoll ist es dann, Kalorien zu zählen?“

Christine Theiss: „Am Anfang ist es ein sehr gutes Hilfsmittel, um ein Gespür für den Energiegehalt der Lebensmittel zu bekommen. Eigentlich ist es auch einfach, abzunehmen. Man muss nur mehr Kalorien verbrauchen, als man zu sich nimmt. Dazu kommt dann aber das Unwissen, der Schweinehund und alles andere, was das Vorhaben erschwert. Heruntergebrochen ist es jedoch einfach, weshalb Kalorienzählen hilft. Fitnesstracker finde ich auch richtig gut, um überhaupt ein Gespür für die Bewegung zu bekommen und zu wissen, was 10.000 Schritte sind.“

Vital: „Wie schnell kann oder sollte man denn abnehmen?“

Christine Theiss: „Ich finde es am einfachsten, sich immer ein Wochenziel vorzunehmen, weil es wahnsinnig frustrierend ist, wenn man ein großes Ziel nicht schafft. Jemand der 180 Kilo wiegt, kann zwei Kilo schaffen. Realistischer ist aber ein Ziel von einem Kilo pro Woche. Jemand, der nur ein paar wenige Kilo abnehmen möchte, erreicht sein Ziel langfristig auch mit einer Abnahme von 500 Gramm pro Woche. Manchmal kann es auch zum Stillstand kommen, sowohl beim Sport als auch bei der Ernährung. Da hilft es dann, sich zu überlegen, an welchen Schrauben man noch drehen kann, um aus der Routine auszubrechen.“

Vital: „Wie bleibe ich denn am Ball?“

Christine Theiss: „Sich sinnvolle Ziele setzen und immer auf das nächste kleine Ziel hinarbeiten. So bleibt das Gefühl, etwas nicht geschafft zu haben, weg und man geht motivierter in die nächste Runde. Was viele häufig vergessen, ist, sich selber etwas Gutes zu tun und sich für die Erfolge zu belohnen. Das kann ein neues Kleid sein, wenn die 10-Kilo-Marke geknackt wurde, ein schöner Abend im Kino oder ein Wellnesstag. Solch kleine Belohnungen motivieren umso mehr!

Vital: „Welchen ultimativen Tipp würden Sie den Menschen mitgeben?“

Christine Theiss: „Mach’s für dich und nicht für andere!“

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