Ab in die Natur: Das ist immer eine gute Idee! Und vielleicht zählte "mehr Bewegung" ja auch zu Ihren Neujahrsvorsätzen. Ärgerlich nur, wenn leere Plastikflaschen, weggeworfene Einkaufstüten oder alte Zigarettenschachteln den Weg säumen.
Hier kommt Plogging ins Spiel. Bei diesem Sport-Trend profitiert nicht nur Ihre Fitness, sondern gleichzeitig auch die Umwelt. Eine echte Win-win-Situation. Wo der Trend "Plogging" herkommt und was es dabei zu beachten gilt erklären wir jetzt!
Im Video: So viel Müll sammelt sich nach vier Wochen Plogging an
Ja, Plogging ist wirksam. Wie wirksam, wird Ihnen im Video eindrücklich vor Augen geführt.
Was ist Plogging?
Plogging ist eine Wort-Kreation aus Jogging und dem schwedischen Wort Plocka upp, was so viel wie Aufsammeln bedeutet. Heraus kommt die Wortschöpfung Plogging – joggen und nebenher Müll von den Wegen, aus Wäldern und von Feldern aufsammeln und fachgerecht entsorgen.
Die Skandinavier gehen mit gutem Beispiel voran. Dort ist der Sport schon lange keine Neuheit mehr: Aus dem einstigen Trend ist eine ganze Bewegung geworden – angestoßen vom schwedischen Umweltaktivisten Erik Ahlström. Der Schwede gilt als Erfinder des Ploggings. Seine Philosophie? Wer durch den Wald joggt, soll ihn auch gleich von Müll befreien. Auf die Idee kam der Geschäftsmann, als er sich jeden Tag über die Unmengen von Müll in seiner Heimatstadt ärgerte, wenn er mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr.
Hinweis: Beim Plogging geht es natürlich nicht darum, neue Bestzeiten zu erreichen. Schließlich wird das Joggen immer wieder kurz unterbrochen, wenn man sich herunterbeugt, um den herumliegenden Müll aufzusammeln, etwa Dosen, Tüten oder Zigarettenstummel.
Mittlerweile ist der Jogging-Trend aus Schweden auch in Deutschland angekommen. Viele motivierte Läuferinnen und Läufer sind bereits fleißig am "ploggen". Sie möchten auch beim grünen Fitness-Hype mitmachen? Wunderbar! Hier kommen die besten Tipps und Tricks für eine erfolgreiche und sichere Plogging-Runde.
Tipps und Tricks fürs Plogging
- Besorgen Sie sich am besten einen reißfesten Müllbeutel. Es wäre ärgerlich, wenn der Beutel zwischendurch einreißt und sich der Müll erneut verteilt.
- Tragen Sie unbedingt Handschuhe! Das macht die ganze Angelegenheit hygienischer und schützt Sie vor etwaigen Verletzungen, etwa durch Scherben und scharfe Kanten. Wir empfehlen Arbeitshandschuhe. In Handschuhe aus Plastik staut sich schnell Nässe und Schweiß, was auf Dauer unangenehm werden kann
- Teilen Sie die Aktion in den sozialen Netzwerken – und animieren Sie Ihre Freunde zum Mitmachen. In sozialen Netzwerken gibt es sogar Plogging-Gruppen, den Sie sich anschließen können. Oft werden hier besondere Fundstücke geteilt oder die Mitglieder verabreden sich zu gemeinsamen Plogging-Runden.
- Achten Sie auch auf Kleinteile und sammeln Sie diese ein. Schließlich macht Kleinvieh bekanntlich auch Mist.
- Natürlich sollten Sie bei Tageslicht aufbrechen – noch lange bevor es dunkel wird. Ansonsten hilft nur noch eine Stirnlampe.
Übrigens: Auch mit Kindern können Sie eine Plogging-Runde drehen, etwa als Familienausflug am Sonntag. Die Aktion eignet sich wunderbar, um bei den Kleinsten ein Bewusstsein für unsere Umwelt zu schaffen, sich gemeinsam zu bewegen und Zeit in der Natur zu verbringen.