Bei Cellulite, umgangssprachlich auch als Orangenhaut bezeichnet, handelt es sich um eine Dellenbildung in der Haut, die überwiegend bei Frauen auftritt. Das Bindegewebe unter der Haut bildet eine netzartige Struktur. Bei Cellulite sind diese Strukturen ungleichmäßig verdickt, wodurch die typischen Dellen entstehen. Cellulite am Bauch kann von Betroffenen als störend empfunden werden. Doch welche Ursachen gibt es und können wir mit bestimmten Maßnahmen entgegenwirken?
Ursachen von Cellulite am Bauch
Generell entsteht Cellulite durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Die genetische Veranlagung spielt dabei eine große Rolle, ebenso wie das Geschlecht. Frauen sind aufgrund ihres Hormonhaushalts und des unterschiedlichen Fettgewebeaufbaus häufiger betroffen als Männer. Bei Frauen verlaufen die Bindegewebsfasern parallel, während sie bei Männern netzartig aufgebaut sind.
Ein weiterer Faktor ist das Alter. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität und Festigkeit. Das Bindegewebe wird schwächer, was häufig mit einer Zunahme von Cellulite einhergeht. Im Alter neigen wir auch dazu, Fett in bestimmten Bereichen anzusammeln, was ebenfalls das Erscheinungsbild von Cellulite verstärkt.
Aber auch die Lebensweise ist entscheidend. Eine ungesunde Ernährung mit viel Zucker, Salz und ungesunden Fetten begünstigt die Cellulitebildung. Dasselbe gilt für einen Bewegungsmangel, da dieser eine verminderte Durchblutung zur Folge hat, die das Entstehen von Cellulite fördert. Auch Rauchen und Alkohol können die Durchblutung beeinträchtigen und die Hautalterung beschleunigen, was ebenfalls Cellulite.
Speziell zu Cellulite am Bauch kommt es durch eine Kombination aus:
- Fettansammlungen: Sammelt sich vermehrt Fett im Bauchraum an, vergrößern sich die Fettzellen und drücken auf das Bindegewebe.
- Bindegewebsveränderungen: Das Bindegewebe wird schwächer und verliert an Elastizität.
- Flüssigkeitsansammlungen: Wasseransammlungen im Gewebe verstärken den Eindruck von Dellen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt keine Methode, die Cellulite vollständig entfernt. Und das ist auch gar nicht schlimm, da Cellulite etwas ganz Natürliches ist, das jede Frau hat. Allerdings gibt es verschiedene Maßnahmen, entgegenzuwirken und dem Entstehen weiterer Dellen vorzubeugen. Dazu gehören vor allem:
1. Medizinische Behandlungen
Verschiedene medizinische Behandlungen zielen darauf ab, das Erscheinungsbild von Cellulite zu verbessern. Bei der Mesotherapie werden Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Enzyme in die Haut injiziert, um die Durchblutung zu fördern und das Bindegewebe zu stärken. Eine Lasertherapie kann das Fettgewebe durch Laser reduzieren und die Kollagenproduktion anregen. Mittels eines Ultraschalls wird das Fettgewebe durch Ultraschallwellen erhitzt und abgebaut. Bei der subkutanen Fettentfernung wird überschüssiges Fettgewebe operativ entfernt, was auch Cellulite reduziert.
2. Nicht-invasive Methoden
Auch bestimmte nicht-invasive Methoden können zum Einsatz kommen. Dazu zählen Endermologie, eine spezielle Massagetechnik, die die Durchblutung fördert und das Bindegewebe strafft, Radiofrequenz, bei der durch Wärme das Bindegewebe gestrafft und die Kollagenproduktion angeregt wird sowie Kryolipolyse, bei der Fettgewebe durch Kälte zerstört wird.
3. Gesunder Lebensstil
Darüber hinaus kann ein gesunder Lebensstil nicht nur unsere Gesundheit fördern, sondern auch Cellulite entgegenwirken. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie wenig Zucker und gesättigten Fettsäuren kann helfen, Cellulite zu reduzieren. Dasselbe gilt für regelmäßigen Sport. Ausdauer- und Krafttraining können die Durchblutung fördern und den Muskelaufbau unterstützen. Muskeln können das Bindegewebe straffen und die Haut glatter erscheinen lassen. Zusätzlich können regelmäßige Peelings und feuchtigkeitsspendende Cremes die Hautstruktur verbessern.