
Finden wir nur schlecht in den Schlaf oder wachen wir nachts häufig auf, dann schieben wir die Schuld gerne dem Vollmond in die Schuhe. Doch warum eigentlich? Ist er zu hell oder liegt es vielleicht doch an seiner Gravitation? Wir verraten Ihnen, was wirklich hinter der "Mondfühligkeit" steckt.
Darum kann man bei Vollmond nicht schlafen
Wenn man einer Studie Glauben schenken mag, die 2013 in dem Magazin „Current Biology“ veröffentlicht wurde, dann ist tatsächlich etwas dran an der Schlaflosigkeit bei Vollmond. Im Rahmen dieser Studie untersuchten Wissenschaftler den Schlaf von 33 Probanden. Und tatsächlich: Im Durchschnitt brauchten diese in einer Vollmond-Nacht rund fünf Minuten länger, um einzuschlafen. Im Schnitt schliefen Sie bei Vollmond sogar 20 Minuten weniger als sonst.
Der Grund hierfür soll tatsächlich in unseren Genen liegen. Unsere Vorfahren aus der Steinzeit mussten bei Vollmond nämlich besonders wachsam sein – schließlich bestand mit zunehmender Helligkeit auch ein höheres Risiko, in der Nacht angegriffen zu werden. Bedeutet: Auch heute noch schaltet unsere innere Uhr, die demnach auf den Mond-Zyklus abgestimmt ist, auf Hab-Acht-Stellung, wenn Vollmond ist. Na, sind Sie jetzt auch so überrascht wie wir?
Wie finden Mondfühlige besser in den Schlaf?
Doch was tun, wenn die nächste Vollmond-Nacht bevorsteht? Ganz einfach! Machen Sie sich zunächst einmal bewusst, dass Sie sich Ihre Mondfühligkeit nicht einbilden und dass Sie mit Ihrem Problem nicht allein auf weiter Flur sind. Das beruhigt ungemein! Außerdem hilft es, wenn Sie sich nicht unter Druck setzen und von der einen Seite zur anderen wälzen. Stehen Sie ruhig auf oder lesen Sie ein Buch. Meiden sollten Sie nur helle Lichtquellen wie Fernseher oder Computerbildschirme. Ihr bläuliches Licht unterdrückt nämlich die Melatonin-Bildung.